Rottachstraße stadtauswärts

Es ist nicht zu übersehen: Radfahren boomt – und trotz des schneereichen Winters waren in Kempten deutlich mehr Radler unterwegs als noch vor einem Jahr. Leider mussten viele von uns auch in diesem Winter feststellen, dass die Straßen vor allem für Auto & Co. frei gemacht werden. Die Radwege werden allzuoft vergessen. Oder gar zugeschippt. Oft sind sie noch Wochen nach den Schneefällen nicht befahrbar. Wir haben einen Brief an OB Kiechle geschrieben, um auf die Nöte der Radler hinzuweisen:

Die Antwort vom Stadtoberhaup gibt’s hier zu lesen:

Zum Antwortschreiben seien zwei Bemerkungen erlaubt: zum einen hat wohl jeder Radfahrer Verständnis, wenn akut Schnee fällt und der Winterdienst schlichtweg nicht mit dem Räumen hinterherkommt. Aber nach ein paar Tagen oder gar Wochen wundert man sich dann doch, warum immer noch Schnee auf den Radfahrstreifen und Radwegen liegt. Zum anderen musste ich ein bisschen schmunzeln über den Hinweis, dass die Nordspange oder die Kaufbeurer Straße schließlich geräumt wurden, denn was bringt das dem Radler (bzw. der Radlerin) im Zentrum? Aber wer weiß: vielleicht sind das echte Hotspots für Winterradler?! Spaß beiseite, es gibt gute Nachrichten: im nächsten Winter wird alles besser! Ja, wirklich!

In den neuen Haushalt wurden immerhin ein neues Räumfahrzeug und zwei Personen für die Radwege eingeplant. Vier Mann und zwei Fahrzeuge wären natürlich besser, aber man streckt sich ja nach der Decke. Als Radfahrer ist man schließlich nicht verwöhnt worden in den letzten Jahren, das ist also quasi ein Quantensprung. Außerdem bekam das Planungsbüro topplan (das aktuell dabei ist, einen Radwegenetzplan für Kempten auszuarbeiten), Anfang dieser Woche den Auftrag, zusätzlich einen Winterdienstplan anzufertigen. Man darf also auf den kommenden Winter gespannt sein!

Bis dahin ist es ist sicherlich kein Fehler, den ein oder anderen Stadtrat auf das Thema anzusprechen, denn letztlich sind es „alle Jahre wieder“ die Stadträte, die über den städtischen Haushalt entscheiden – und somit darüber, wie viel Geld in den Winterdienst für Radwege fließt.