Kempten wird klimafit
Wettbewerb zur Regenwassernutzung und Stadtbegrünung: Jeder kann mitmachen!
Wir suchen Ideen und Geschichten! Der Wettbewerb „Schwammintelligenz – Kempten wird klimafit“ macht private Projekte, öffentliche Plätze und Maßnahmen für Stadtbegrünung und Wasserrückhalt sichtbar. Er animiert zum Mitmachen. Prämiert werden die besten, schönsten, kreativsten, charmantesten oder auch witzigsten Ideen in verschiedenen Bereichen wie Dach- und Fassadenbegrünung, Wasserspeicherung oder Flächenentsiegelung.
Einfach eine Mail an schwammstadt@lebenswertes-kempten.de oder über das untenstehende Kontaktformular mit einer kurzen Projektbeschreibung, dem Ort (Stadtteil) und Datum der Durchführung sowie zwei bis drei Fotos. Wer keine Möglichkeit zur Umsetzung eigener Projekte hat, aber in der Stadt öffentliche Ecken und Plätze kennt, die Potenzial für einen Ausbau des Schwammstadt-Gedankens bieten, kann zumindest seine Vorschläge einreichen.
Beispielprojekte
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Carport mit Sedummatte
Bau eines neuen Carports mit extensiver Dachbegrünung und Sedum-Ansaat, woraus dann wirklich ein toller Sedumteppich wurde!
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Regentonne
In den letzten Jahren konnte ich fast alle Sommer mit nur wenigen Ausnahmen die Bewässerung vollständig aus der Regentonne durchführen.
Jetzt bewerben mit eigenem Projekt oder Ideen
Regenwasser ist ein Schatz
Kempten hütet ihn
Die Stadt Kempten hat eine Klimawandel-Anpassungsstrategie, welche insgesamt zwölf Handlungsfelder umfasst. Zwei davon wurden priorisiert: Climate Proofing und Schwammstadt. Beide Maßnahmen wurden in das Interreg-Projekt ADAPTNOW eingegliedert.
Wir suchen Vorreiterprojekte
Denn wir brauchen Nachahmer
Wir wollen mit dieser Aktion aufzeigen, was jede und jeder Einzelne zur Schwammstadt beitragen kann. Mit diesem Wettbewerb wollen wir eure Ideen zur Begrünung und Entsiegelung von Grundstücken sichtbar machen und andere zum Nachmachen anregen.
WasserSpeicherStadt
Schwammstadt bedeutet, dass durch verschiedene Maßnahmen anfallendes Regenwasser direkt vor Ort aufgenommen und gespeichert wird, statt es zu kanalisieren und abzuleiten. Viele kleine Speicherräume im Straßenraum und auf Dachflächen führen dazu, dass Niederschlag langsamer abgeleitet wird und sich dank der Bepflanzung die Verdunstung erhöht. So werden Überflutungen verringert sowie Stadtklima und Gesundheit des städtischen Ökosystems verbessert. Das Schwammstadt-Konzept zielt auf eine nachhaltige, zukunftsfähige Stadtentwicklung ab.
Wenn wir Dächer, Gärten, Balkone und Vorplätze zum Wasserspeicher machen und Grundstücke entsiegeln und begrünen – das ist Schwammstadt.
1. Dächer und Fassaden begrünen
Dies spielt in urbanen Umgebungen, die von Starkregenereignissen und der Entstehung von Hitzeinseln betroffen sind, eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Mikroklimas und der Reduzierung von Überflutungsrisiken. Bepflanzte Oberflächen absorbieren weniger Wärme, so dass die Umgebungstemperaturen sinken. Darüber hinaus fungieren Pflanzen als natürliche Wasserspeicher, indem sie Regenwasser aufnehmen und verdunsten. So wird die Kanalisation bei Starkregenereignissen entlastet und das Risiko von Überflutungen gemindert.
2. Flächen entsiegeln
Durch die Umwandlung von Asphalt- und Betonflächen in durchlässige Oberflächen wie Gras, Kies oder permeable Pflastersteine wird die Infiltration von Regenwasser in den Boden ermöglicht. Dies hilft, das Grundwasser aufzufüllen und das Risiko von Überschwemmungen zu verringern, indem es das Auftreten von Oberflächenabfluss während Starkregenereignissen reduziert. Entsiegelung trägt auch zur Verbesserung der Bodenqualität bei und fördert die biologische Vielfalt, da sie Lebensraum für Pflanzen und Tiere schafft. Darüber hinaus tragen durchlässige Oberflächen zur Reduzierung von Hitzeinseln bei, indem sie weniger Wärme absorbieren als versiegelte Flächen.
3. Regenwasser sammeln
Zisternen dienen der Regenwasserspeicherung und ermöglichen eine effiziente Nutzung von Niederschlagswasser für Bewässerungszwecke, insbesondere in Trockenperioden. Rigolen sind unterirdische Strukturen, die dazu dienen, Regenwasser zu sammeln und in den Boden versickern zu lassen, wodurch das Grundwasser aufgefüllt und Überflutungen vermieden werden. Durch die Kombination von Zisternen und Rigolen können Städte eine nachhaltige Wasserversorgung sicherstellen und gleichzeitig das Risiko von Überschwemmungen reduzieren. Darüber hinaus tragen Bewässerungssysteme, die auf Regenwasser basieren, dazu bei, den Wasserverbrauch zu reduzieren und die Abhängigkeit von kostspieligen Trinkwasserquellen zu verringern.