Radfahren und Zufußgehen ist gesund und umweltfreundlich, das ist bekannt. Autofahren dagegen ist nicht nur ungesund und ökologisch bedenklich, sondern auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ein Desaster. Das berichtet der ADFC mit dem Hinweis auf die (Meta-)Studie eines Wissenschaftsteams. Hier ist auch der Link zur Studie — diese ist allerdings auf Englisch, ich muss zugeben, dass ich sie nur angelesen habe 🙂

In Zahlen ausgedrückt haben die Wissenschaftler folgendes herausgefunden: jeder in der EU mit dem Auto gefahrene Kilometer verursacht Kosten von 0,11 €. Radfahren bringt dagegen ein Plus von 0,18 € und Zufußgehen sogar ein Plus von 0,37 € pro km. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der Personenkilometer in der EU kostet die Automobilität sagenhafte 500 Milliarden € pro Jahr!

Wie kann das sein? Ich habe gleich recherchiert und bin auf einen guten Beitrag des VCD zum Thema „versteckte/externe Kosten“ gestoßen, Kostenwahrheit im Verkehr: „Was viele nicht wissen: Gerade beim Autoverkehr gibt es eine ganze Reihe versteckter Kosten. Die höchsten Ausgaben entfallen dabei auf den Unterhalt und Bau von Parkplätzen sowie auf Straßenreinigung, Straßenbeleuchtung und Straßenentwässerung. […] Je nach Kommune sind aber nur 15 bis 45 Prozent der Ausgaben durch Einnahmen gedeckt. Jeder Bürger finanziert somit indirekt den städtischen Autoverkehr mit durchschnittlich 150 Euro pro Jahr mit.“ Zu diesen „versteckten Kosten“ gehören z.B. auch staatliche Subventionen wie die Entfernungspauschale. Vermutlich auch Maßnahmen wie die aktuell wieder von der Autoindustrie geforderte Abwrackprämie — wobei von „versteckt“ in diesem Zusammenhang ja nun nicht die Rede sein kann…

Zusätzlich gibt es noch die sogenannten „externen Kosten“ des Verkehrs. „Diese werden nicht von den Verursachern direkt getragen, sondern von der Allgemeinheit. Die bekanntesten sind die durch den Ausstoß von Luftschadstoffen, Klimagasen oder Lärm anfallenden Umwelt- und Gesundheitskosten sowie Unfallkosten.“ Weitere Infos und übersichtliche Grafiken — naturgemäß mit dem Schwerpunkt Schiene — findet man auf der Homepage der Allianz pro Schiene. Und für alle, die jetzt schon genug gelesen haben, gibt’s ein kurzes Video auf tagesschau.de.

Also wenn das so ist, hätte ich ein paar Vorschläge, wie man jetzt viel Geld einsparen könnte…

(Gesine Weiß)