Zugegeben, der Projektname haut einen erstmal nicht vom Hocker – interessant ist das Ganze dennoch: Im Dezember 2022 gab es am Residenzplatz einen Info-Stand zur „Vorbereitenden Untersuchung Erweiterte Doppelstadt“. Damit ist im Wesentlichen der Innenstadtbereich (Stiftstadt plus Altstadt) gemeint. Mit der Untersuchung will die Stadt „die Defizite und Potentiale für diesen Stadtbereich […] erkennen und die Sanierungsziele für die zukünfige Entwicklung der Doppelstadt […] definieren.“

Auf einem ausliegenden Luftbild von Kempten konnte man Orte, die gut funktionieren, mit einer gelben Stecknadel und kritikwürdige Orte mit einer roten Stecknadel markieren. Außerdem gab es die Möglichkeit, schriftliche Kommentare auf Post-its an Stellwände zu kleben (geordnet nach „Schwächen“, „Stärken“ und „Potentiale“).

Auch wenn ich mich manchmal frage, ob denn schon wieder eine Untersuchung nötig ist (man könnte sich ja auch einfach mal an den vielen bereits durchgeführten Befragungen und existierenden Konzepten orientieren – Stichwort Mobilitätskonzept) finde ich es ja super, wenn wir Bürger gefragt werden. Deswegen habe ich selbstverständlich an dem Info-Stand auch ein paar Stecknadeln gesetzt und Zettel geklebt.

Nun wurde der Ergebnisbericht auf der Homepage der Stadt Kempten veröffentlicht. Die Zusammenfassung lautet: „[…] dass die Besucherinnen und Besucher des Marktstandes sich besonders oft zu den Themen Fuß- und Radverkehr, ÖPNV sowie Öffentlicher Raum und Stadtgrün geäußert haben. Auf dem Luftbild stach mit besonders vielen Markierung die Burghalde, die Salzstraße, die Kronenstraße und der Hildegardplatz heraus.“

Auch der Katalog Mögliche Maßnahmen und Vertiefungsbereiche ist auf der Homepage zu finden – was genau an den entsprechenden Orten geändert oder umgestaltet werden soll, bleibt allerdings unklar.

Das Ergebnis ist natürlich ganz in unserem Sinne! Bleibt zu hoffen, dass die Stadt sich die Bedürfnisse Ihrer Bürger*innen zu Herzen nimmt…