Die meisten Haushalte in Deutschland heizen immer noch mit Gas – wir leider auch. Doch immerhin konnten wir im letzten Winter unseren Gasverbrauch deutlich reduzieren: wir verbrauchten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ca. 20% weniger Gas. Wie das geht? Ich erkläre es kurz und verlinke unten das Video eines Heizungsinstallateurs, der das Ganze ausführlich und nachvollziehbar erläutert.

Das Grundprinzip ist einfach: Man senkt die Temperatur des Heizwassers („Vorlauftemperatur“) und dreht gleichzeitig die Thermostate an den Heizkörpern mindestens auf „3“ oder besser „4“. So läuft das gewärmte Wasser fast immer durch die Heizkörper und nicht ungenutzt durch Leitungen an den Heizkörpern vorbei.

So funktioniert´s: Entscheidend ist eine Absenkung der sogenannten Steilheit (Neigung) der Heizkurve (in den Displays der Geräte manchmal auch „Kennlinie Steilheit“). Je steiler die Heizkurve, desto höher ist die Vorlauftemperatur des Heizwassers – der entscheidende Faktor beim Gasverbrauch! Oft ist dieser Wert von Werkseite her so „steil“ eingestellt, dass man damit sogar einen Altbau warm bekommt. Doch viele haben ein Haus mit solider oder sogar guter Dämmung.

Bei einem ordentlich gedämmten Haus, das von Heizkörpern gewärmt wird, ist eine Steilheit von mehr als Faktor 1 fast immer Energieverschwendung. Und gut gedämmte Häuser kommen oft sogar mit einer Steilheit der Heizkurve von ca. 0,5–0,8 aus (wir liegen sogar unter 0,5). Auch bei Fußbodenheizungen ist die Steilheit der Heizkurve manchmal zu hoch eingestellt (über Faktor 0,5 ist meist zu hoch).

Das Ergebnis: Das Haus ist schön warm, aber Umwelt und Geldbeutel profitieren – das nenne ich eine Win-Win-Situation!

Hier der Link zur ausführlichen Beschreibung vom Profi: https://www.youtube.com/watch?v=Nr_pl6CcNRE&pp=ygUUSGVpemt1cnZlIEdhc2hlaXp1bmc%3D

Übrigens: Im Titel des Videos ist von 10% Einsparung die Rede, aber wir haben mit etwas Experimentieren wesentlich mehr herausgeholt (siehe oben). Im Zweifel gilt: einfach ausprobieren!