Ob Demos, Petitionen oder Straßenblockaden: die Proteste gegen unzureichenden Umwelt- und Klimaschutz sind vielfältig. Trotzdem beschleicht mich oft das Gefühl, dass das alles nichts (oder zumindest zu wenig) bringt. Ich frage mich, was für eine Protestform zum Beispiel einen Herrn Wissing dazu bringen würde, endlich seine Arbeit ordentlich zu machen und den Verkehrssektor auf Klimakurs zu bringen. Selbstverständlich gehe ich trotzdem auf alle Klimastreiks und Radel-Demos (die „radikaleren“ Protestformen sind nicht so mein Ding), aber meine größte Hoffnung ist derzeit der Klageweg. Deshalb bin ich – unter anderem – Klimaklagen-Patin bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und Mitglied beim BUND Naturschutz, an den ich zusätzlich zu der regulären Mitgliedschaft auch immer wieder für konkrete Projekte spende.
Die DUH und der BUND Naturschutz nutzen den Rechtsweg, um in Politik und Wirtschaft wirksame Umwelt- und Klimaschutz-Maßnahmen durchzusetzen oder klimaschädliche Projekte zu verhindern. So hat der BUND Naturschutz beispielsweise erfolgreich gegen den Ausbau der Grünten-Lifte geklagt und ist aktuell an der B12 dran; die DUH führt nach eigenen Angaben derzeit „20 Klimaschutz-Verfahren gegen die Bundesregierung, diverse Landesregierungen und drei Milliardenkonzerne“. Auf der Homepage der DUH heißt es weiter: „Nach unserem Erfolg der beiden von der DUH initiierten und finanzierten Klimaklagen vor dem Bundesverfassungsgericht wurden zwar die Klimaschutzziele für 2030 verschärft. Gleichzeitig verweigern aber Bundes- wie Landesregierungen die Einleitung konkreter Maßnahmen […].“ Daher hat die DUH weitere Klimaklagen gegen die Bundesregierung und gegen insgesamt zehn Bundesländer ohne oder mit unzureichenden Klimaschutzgesetzen eingereicht. Auch Großkonzerne wie BMW und Mercedes-Benz sowie den Erdöl- und Erdgaskonzern Wintershall Dea hat die DUH im Visier.
Die Klagen kosten enorme Summen, daher sind die Kläger auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Meines Erachtens ist der Ansatz äußerst effizient – und effektiv! Falls jemand Interesse an dieser Form des Aktivismus hat, hier gehts zu den Homepages:
Deutsche Umwelthilfe Klimaklagen-Patenschaft
BUND Naturschutz in Bayern e.V. unterstützen
Spenden für Klage gegen den Ausbau der B12 zur Quasi-Autobahn