Eine lebenswerte, menschenfreundliche Stadt mit viel Grün und Raum für Menschen, das wünschen sich Viele. Aber auf’s Auto verzichten? Geht nicht, und schon gar nicht im ländlichen Raum. Meinen auch Viele. Man muss dem Kemptener Stadtrat zugute halten, dass sich langsam, aber merklich die Erkenntnis durchsetzt, dass der Radverkehr gestärkt werden muss. Aber die Vorstellung, dem Auto Platz wegzunehmen erscheint den meisten immer noch mächtig absurd. Verrückt eigentlich, wie selbstverständlich die Dominanz der Blechkisten hingenommen wird – als wären sie eine Art Naturgewalt, gegen die man nicht ankommt. Dass es auch anders geht, machen Städte weltweit bereits vor. Die Rufe nach einer Verkehrswende werden allenthalben lauter, Pop-up-Fahrradwege im Rahmen von Corona-Maßnahmen waren zuletzt DER Hit.

Hier geht’s zu zwei sehenswertes Beiträgen zum Thema „autofreie Stadt“ in [w] wie Wissen (ARD/Das Erste)

Auto – Nein danke! (Dauer ca. 30 Minuten):Wie das Auto zum Dominator wurde | Von der autogerechten zur menschengerechten Stadt | Weniger Autos: Was bedeutet das für die Wirtschaft? | Ohne Auto auf dem Land | Wer hat die Nase vorn: Auto, Fahrrad oder ÖPNV?

Verkehrswende – Stadt ohne Autos? (Dauer ca. 5 Minuten): Europa steht vor einer Verkehrswende, die vor allem einen Umbau der städtischen Infrastruktur erfordert. Wie werden wir uns in unseren Städten künftig fortbewegen? Wird das Auto dabei überhaupt noch eine Rolle spielen?

Ob die Verkehrswende eines Tages auch in Kempten ankommt?

(Gesine Weiß)