Balkonkraftwerk, PV-Module

Strom selber machen ist kinderleicht!

Für alle, die ihren eigenen Solarstrom z.B. am Balkongeländer erzeugen wollen, gibt es gute Nachrichten: Mit dem „Solarpaket“ ist es erheblich einfacher geworden, Balkonkraftwerke zu bauen und zu betreiben. Eine Anmeldung im Marktstammdatenregister reicht aus; die Registrierung wurde auf wenige einzugebende Daten beschränkt.

Die neuen Regelungen des „Solarpakets“ gelten seit 16. Mai 2024. Mit dem Gesetz kommen folgende Vereinfachungen:

  • Der Einbau eines digitalen Stromzählers ist nicht mehr verpflichtend. Übergangsweise dürfen die Anlagen weiterhin die alten Ferraris-Zähler nutzen.
  • Balkonsolaranlagen dürfen leistungsfähiger sein: Die vereinfachte Anmeldung gilt für Anlagen mit bis zu 2 Kilowatt Gesamtleistung aller Module und einer Wechselrichterleistung von bis zu 800 (statt wie bisher 600) Watt.
  • Der gewonnene Strom soll künftig an normalen Steckdosen über einen Schukostecker eingespeist werden können. Das war zwar vorher bereits möglich, aber rechtlich umstritten und nicht ausdrücklich erlaubt. Auf der Homepage der Bundesregierung steht allerdings „Hierzu muss noch eine Norm mit den Verbänden erarbeitet werden“.

Weitere Infos gibt es auf der Homepage der Bundesregierung oder in diesem schönen Artikel des BUND Naturschutz: „Solarpaket: Diese Regeln gelten bald“.

Wir selbst sind seit letztem Herbst stolze Besitzer einer PV-Anlage auf dem Hausdach (plus Batteriespeicher im Keller) und sind begeistert – es fühlt sich einfach gut an, wenn der Strom aus eigener Produktion kommt! Selbstverständlich wird die Waschmaschine jetzt nur noch bei schönem Wetter mit Eigenstrom betrieben und auch die Spülmaschine machen wir tagsüber statt (wie früher) abends an.

Überrascht hat uns, dass die Anlage selbst bei bedecktem Himmel, ja oft sogar bei regnerischem Wetter mehr als ausreichend Strom produziert. (Von November bis Februar war es ehrlicherweise nicht so ertragreich, zumal zeitweise Schnee auf den Paneelen lag.) Aber Vorsicht: die App, auf der man die tägliche Stromproduktion live mitverfolgen kann, birgt ein gewisses Suchtpotential!