Ich liebe den Piepmatz-Unverpacktladen in der Zwingerstraße – allein das tolle Ambiente: traumhafte Naturmaterialien, detailverliebte Deko, handgemalde Schilder, nette Leut’, die bei Bedarf beim Abfüllen helfen oder einen mit guten Tipps versorgen… Neben eigenen Behältnissen muss man zwar etwas Zeit mitbringen, um die Lebensmittel abzufüllen, aber ich genieße das bewusste, entschleunigte Einkaufen und freue mich spätestens an der Kasse über unschlagbar günstige Preise für bio-/fairtrade-/soweit möglich regionale Ware*. Ob Haferflocken oder Cornflakes, Mehl, Zucker oder Salz, Sonnenblumenkerne oder Linsen, Öl, Nudeln, Gewürze oder Süßkram: man bekommt hier so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Der Renner ist das lösliche Hafermilchpulver, das nicht nur bergeweise Tetrapacks einspart, sondern hervorragend schmeckt und in beliebiger Menge angerührt werden kann.

Der Piepmatz-Unverpacktladen ist kein “normaler” Laden, sondern gehört zum Verein Gemeinwohlgesellschaft e.V. Er wird ehrenamtlich gestemmt und arbeitet nicht profitorientiert, deshalb mache ich an dieser Stelle auch ungehemmt Werbung. Um den Laden nutzen zu dürfen, muss man Mitglied im Verein sein. Das Piepmatz-Team organisiert außerdem regelmäßig Veranstaltungen rund ums Thema „Nachhaltig leben“, zum Ladengeschäft gehört auch der Bekleidungs-Shop „Allgäu goes Fair Fashion“.

Im AllgäuTV kam kürzlich ein netter Beitrag über den Unverpacktladen: Verein für nachhaltige Lebensweise – Besuch im Unverpacktladen in Kempten (22.6.2022)

Der Piepmatz-Unverpackladen in der Zwingerstraße 1 (in Kempten) ist Freitags und Samstags von 10 – 18 Uhr geöffnet.

*Was man als „normales“ Vereinsmitglied allenfalls erahnt: die „Piepmätze“ sind echte Überzeugungstäter und stecken viel Hirnschmalz und Zeit in die Auswahl der Produkte: „Wir bieten nur ökologisch produzierte Lebensmittel an, die diesen Namen auch verdienen. Jede Produktart gibt’s nur einmal und zwar möglichst aus nächster Nähe. Transport per Flug ist ein Ausschlusskriterium. Wir machen keine (Food-)Trends mit und hinterfragen extrem kritisch unsere Ansprüche. Dabei suchen wir auch nach regionalen Alternativen. Wir suchen Produzenten und Lieferanten, die unsere Einstellung teilen, nachhaltig und gemeinwohlorientiert wirtschaften. Unser Ziel ist es, den Mitgliedern beste nachhaltige Produkte anzubieten, ihnen die aufwändige Informationsphase dazu abzunehmen. Das spart Zeit und ermöglicht einen entspannten „Einkauf” (eigentlich sind wir eine Einkaufsgemeinschaft) mit bestem Gewissen“, so Karl-Heinz Blenk, einer der Initiatoren.