Kürzlich beim Discounter fiel mein Blick auf einen ganz besonderen Artikel: „Weihnachtsbutter“, 80g für nur 1,59 €. Ein kleiner Stern aus Butter, verpackt in einer überdimensionalen Plastikverpackung. Während ich dachte: „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“ packte sich ein älterer Herr gleich zwei Stück davon in seinen Korb. Diese Butter passt bestimmt wunderbar zu seiner weihnachtlichen Tischdekoration, dazu noch die Salami in Tannenbaumform und das Advents-Frühstück ist perfekt.
So dekorativ sie auch sein mag, auf meinen Tisch kommt diese Butter sicher nicht. Bei Lebensmitteln sollten zuallererst Qualität, Herkunft und Geschmack kaufentscheidend sein. Dazu noch eine nachhaltige Verpackung und ein angemessener Preis. Der Preis der „Aktions“-Weihnachtsbutter auf das handelsübliche 250g-Stück hochgerechnet ergab satte 4,96 €. Bezahlt man diesen Preis für die Qualität oder hauptsächlich für das Produktdesign?! Für herkömmliche Butter – womöglich auch noch billig importiert – gibt wohl niemand so viel Geld aus.
Gerade in der Weihnachtszeit kaufen wir besonders viel Müll durch Verpackungen ein. Und damit nicht genug: für die Entsorgung müssen wir zusätzlich bezahlen. Lasst uns also nachhaltig und wenn möglich unverpackt einkaufen. Es kommt auf den Inhalt an, nicht auf die Verpackung!
Wie man trotzdem Weihnachtsbutter zum Frühstück bekommt? Ganz einfach:
Weihnachtsbutter selbst gemacht
Man nehme ein Stück gute regionale Allgäuer (Bio-) Butter und schneide sie mit einem warmen Messer in zwei Scheiben. Aus diesen Scheiben sticht man mit Plätzchenausstechern wunderschöne Weihnachtsmotive aus. So hat man schnell, kostengünstig und verpackungsarm eine tolle Weihnachtsdeko für den Frühstückstisch! Butter an sich ist allerdings nicht gerade ein klimafreundliches Lebensmittel. Für all diejenigen, die ein besonders nachhaltiges Weihnachten feiern möchten: das Ganze funktioniert auch rein pflanzlich mit schnittfester Margarine.