Derzeit wird der neue Flächennutzungsplan für Kempten erstellt. Dies ist ein sehr wichtiges Planungsinstrument, das über die Nutzung der Flächen bis 2040 entscheidet. Dazu gibt es aktuell (bis 14.5.2023) eine elektronische Bürgerbeteiligung der Stadt. Bitte nutzt unbedingt diese Chance, eine nachhaltige Stadtplanung einzufordern und bringt euch ein! Dazu muss man kein Fachwissen haben: als Bewohner sind wir automatisch Experten dafür, in was für einer Stadt wir uns wohlfühlen. Außerdem haben wir ein paar Anregungen für euch zusammengestellt. Folgt einfach der Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Schritt 1: Registrieren: Die Registrierung auf https://fnp-kempten.e-pin.eu geht schnell, danach könnt ihr sofort loslegen.
Schritt 2: PINs „liken“, „disliken“, kommentieren oder eigene PINs setzen: Man kann die PINS auf der Karte einzeln auswählen ODER sich eine Liste anzeigen lassen (Startseite > Ideen und Kommentare lesen > Beiträge und Kommentare. VORSICHT: jede Seite enthält mehrere Beiträge!). Einige wichtige PINs sind bereits gesetzt. Ihr könnt es euch leicht machen und einfach diese Beiträge „liken“. Unter „Jetzt Pin setzen & Idee posten“ könnt ihr auch eigene Wünsche formulieren. Hier kommt unsere „Best of“-Liste an gesetzten Stecknadeln (PINs):
- Schutzgebiete (grüne Flächen): Alle Liken!
- Fläche beim Edelweißwerk im Süden: Am besten wäre gar keine Bebauung, sondern eine ökologische Aufwertung der Fläche zu einem Landschaftspark (für Naherholung + Naturschutz). Für Wohnbebauung sind bereits ausreichend andere Flächen vorgesehen.
- Kottern Gewerbegebiet im Süd-Osten, ganz am Rand der Karte: Gewerbegebiet zu Wohn- und Arbeitsgebiet entwickeln.
- Oberwang Gewerbegebiet im Norden, gegenüber Eisstadion: Städtische Liegenschaften nachverdichten.
- Neuerschließung von Flächen in Hirschdorf ganz im Norden: keine Versiegelung landwirtschaftlich wertvoller Flächen!
- Riederau im Norden, an der Nordspange: Keine Ausweitung der bebauten Flächen zu Lasten des Landschaftsschutzgebietes.
- Mehrere Flächen für Wohnbebauung / Gewerbe am Stadtrand: Innenentwicklung / Nachverdichtung statt Zersiedelung, keine Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen!
- 4-spuriger Ausbau von Kaufbeurer Straße (B19, im Nordosten) und Oberstdorfer Straße (Richtung Waltenhofen / Autobahnauffahrt / B19, im Süden): kein Ausbau! Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten…
- ÖPNV-Knotenpunkte mit PV-Dach auf dem Rottach-Parkplatz (neben Feuerwehr) und am Hauptbahnhof
- Bürgerpark am Verkehrsübungsplatz, zwischen Adenauerring, Iller und Rottach
- 10. Grundschule am Aybühlweg, ggü. Cambomare: Quartiersplatz und Pausenhof
- Bibliothek und vhs ins Galeria-Gebäude (statt in die Salzstraße)
- Memminger Straße, Hildegardplatz, Salzstraße: Entsiegelung von Flächen
- Memminger Straße (zwischen „Beim Floßerhäusle“ und Kreisverkehr Unterwanger Straße): überbreite Straße verschmälern, Radweg stadtauswärts erneuern bzw. vom Autoverkehr getrennt führen und v.a. Bäume entlang der Straße pflanzen.
Schritt 3: Ortsunabhängige Idee posten: Zusätzlich könnt ihr allgemeine Bemerkungen eingeben (Startseite > Beiträge ansehen > „Ortsunabhängige Idee posten“). Unsere Vorschläge für ortsunabhängige Ideen:
- Innenentwicklungskonzept beachten (sehr gutes Konzept, vom Stadtrat beschlossen!)
- Nachverdichtung beim Wohnungsbau entsprechend dem Innenentwicklungskonzept
- Dringend benötigt: sozialer Wohnungsbau
- Grüne Adern quer durch die Stadt schaffen, Bäume pflanzen
- Flächen entsiegeln
- Ausweisung von Freiflächen-PV-Anlagen unter Berücksichtigung der Belange von Naturschutz (z.B. Module so hoch setzen, dass darunter Biodiversität ent- und bestehen kann), Landwirtschaft (z.B. Beweidung durch Schafe) und Bodenqualität
Vielen Dank fürs Mitmachen und viel Spaß dabei!